Müllner-Peter-Museum Sachrang
Peter Hueber - genannt Müllner Peter - lebte von 1766 - 1843. Er war Musiker, Müller und Bauer, Heilkundiger und ein religiöser Mensch.
Mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher lockte 1993 die Jubiläumsausstellung zum 150. Todestag des Müllner Peter von Sachrang in den ersten Stock der Sachranger Schule. Acht Jahre später, eröffneten die Gemeinde Aschau i.Ch. und der Museumsverein Müllner-Peter von Sachrang e.V. ein Müllner-Peter-Museum. Genutzt wird das eigens für diesen Zweck renovierte Dachgeschoss vom Alten Schulhaus in Sachrang, eine Ausstellungsfläche von rund 60 qm.
Im Mittelpunkt der gesamten Ausstellung steht natürlich der Müllner Peter, Peter Hueber (1766 - 1843). Seine Person und seine persönliche Situation werden in die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnisse in Sachrang und in der Herrschaft Hohenaschau an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert eingebettet.
Für die als Dauerleihgabe gestiftete komplette Einrichtung der Wohnküche des Lehrers Max Hickl aus der Schule in Stein (Gemeinde Sachrang) konnte zusätzlich ein Raum im ersten Stock gewonnen werden.
Wechselnde Sonderausstellungen, Musikveranstaltungen und Lesungen werden im laufenden Museumsbetrieb veranstaltet um Besucher immer wieder aufs Neue zu begeistern und zu gewinnen.
Universalgenie Müllner Peter
Der Müllner Peter, geboren am 29. Juni 1766, verstorben 1843, gilt als Universalgenie. Als Sohn eines Müllers ging er selbst auch diesem Beruf nach. Der überdurchschnittlich gebildete Sachranger agierte darüber hinaus als Musiker, Gemeindevorsteher und Heilkundiger. In seinem Nachlass, den der Freundeskreis Müllner Peter sowie das Müllner Peter Museum gemeinsam mit einer Reihe von Künstlern pflegt und verwaltet, finden sich viele Kompositionen. Ebenso umfangreich ist seine handschriftliche Rezeptsammlung, deren Zutaten aus Kräuterpflanzen bestehen, die im zugehörigen Heilkräutergarten zu bestaunen sind. Mit ihnen wird es möglich, altes Wissen zu nutzen, um Neues zu verstehen. Nachdem seine Ehefrau Marei 1824 bei einem Hochwasser der Prien ums Leben gekommen ist, kümmerte sich der Müllner Peter ab 1825 um die Ölbergkapelle, um sie vor dem Verfall zu retten. 1827 wurde sie wieder benediziert durch S. Exzellenz Erzbischof Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel, Salzburg und die Wallfahrten wiederbelebt. Seit 1972 finden sie dank des Engagements des Freundeskreises Müllner Peter regelmäßig wieder jeden dritten Sonntag im September statt.
Sonderausstellung 2024: Loifei & Wadlstrümpf
Strickkunst / Stricken zur Zeit des Müllner Peter bis heute
Seit wann ist die Strickkunst belegt und was haben welche Menschen warum gestrickt? War Stricken ausschließlich „Weibakram“?
Diesen und anderen spannenden Fragen rund um das Stricken widmen wir uns in unserer diesjährigen Sonderausstellung. Sie zeigt, dass diese Handwerkstechnik, bei der Fäden zu einem Gewebe verschlungen werden, nicht nur zur praktischen Anwendung als Schutz vor Kälte diente, sondern auch soziale, kulturelle und manchmal auch politische Bedeutung hatte bzw. hat.
Interessante Exponate vom Spinnrad bis zu fertigen Strümpfen machen neugierig auf dieses im wahrsten Sinne Handwerk.
Öffnungszeiten Museum:
Mai bis Oktober
Freitag/Samstag/Sonntag 14:00 Uhr - 17:00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene 5,00 € | Gästekarte/Schwerbehinderte/Gruppen 4,00 €
Kinder bis 14 Jahre in Begleitung Erwachsener frei
Museumsverein Müllner-Peter von Sachrang e.V
Müllner-Peter-Str. 3
83229 Sachrang
Telefon +49 (0) 8057 904767